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Das Bootshaus an der Okertalsperre

Eine gute 30-minütige Fahrrad- oder 15-minütige Autofahrt ist das kleine Bootshaus an der Okertalsperre von Clausthal entfernt. Dort angekommen, führt ein schmaler Weg abwärts zu einem Holzhaus. Die Türen stehen einladend offen, einige Boote stehen draußen und im Lager kann ich einige Kanus erkennen, die darauf warten, ausgeführt zu werden. Hinter dem Bootshaus ist eine Terrasse mit Stühlen und Bänken, die zum Austauschen und Ausruhen einladen. Dort wird gerade auch fleißig an einem neuen Zaun gebaut. Friederike Funke ist hier Bootshauswartin. „Ich kümmere mich um alles Organisatorische rund um das Bootshaus. Also Vermietung von Booten, Anmietung von Anlegeplätzen oder auch Renovierungen“, erklärt sie mir und zeigt dabei auf den neuen Zaun, den Mitarbeitende des Dezernats Technik bauen. Der Verein von Freunden zum Beispiel hat bereits einige der Anschaffungen und Renovierungen unterstützt. Langweilig wird es hier also definitiv nicht, schließlich steht an so einem Bootshaus immer etwas an.

In der Ferne sehe ich nun bunte Kajaks auf dem Wasser der Talsperre schwimmen. Von der Terrasse aus folge ich der Treppe, die nach unten zum Ufer führt. An dem Steg dort sind einige Boote angelegt worden und auch die Kajaks kommen gerade an. Das sind die Studierenden des Sportingenieurwesen-Studiengangs, die heute das Kajakfahren lernen und testen. Philipp Jans ist einer dieser Studierenden: Er studiert seit vier Semestern Sportingenieurwesen. Im Rahmen des Seminars „Anwendung von Sportgeräten und Materialien“ hielt jeder Teilnehmende einen Vortrag und schrieb Seminararbeit zu einem bestimmten Sportgerät. Philipp zum Beispiel beschäftigte sich mit dem Thema Kajak fahren. Als Kanupolo-Spieler kennt er sich schon ganz gut mit den Booten aus und gab, bevor es ins Wasser ging, seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen eine kleine Einweisung. „Durch meinen Vortrag sollte die Theorie sitzen. Trotzdem habe ich noch erzählt, wie man im Boot sitzt, die Fußstützen einstellt und wie man das Paddel einsticht.“

Doch nicht nur für Studierende des Sportingenieurwesens steht das Bootshaus offen. Jeder kann vorbeikommen, zum Beispiel, um Segelboote und Surfbretter auszuleihen oder sich für Kurse anzumelden. Aktuell kannst du dich zum Beispiel noch für Yoga auf dem Stand Up Paddle Board oder fürs Windsurfen anmelden. Ein weiteres Angebot ist Kanupolo, das sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene austesten und spielen können. Anfänger sollten allerdings den Kurs im Wintersemester besuchen: „In der Schwimmhalle ist es anfangs etwas leichter ein Gefühl für das Boot zubekommen. Da sind keine Wellen, kein Wind und das Wasser ist warm“, erklärt Philipp und lacht. „Beim Kanupolo werden schnell mal Wellen geschlagen und wenn man noch nicht so sicher im Boot ist, kann es passieren, dass man ins Wasser fällt.“ Aber wasserscheu sollte man so oder so bei keinem der Angebote sein.

Falls du jetzt neugierig geworden bist, melde dich doch einfach mal bei einem der Kurse an. Vielleicht entdeckst du ja ein neues Hobby!

Das Bootshaus hat zu folgenden Zeiten offen:
Montag – Dienstag: Geschlossen
Mittwoch – Freitag: 15 – 20 Uhr
Samstag – Sonntag: 13 – 19 Uhr